Moderna meldet überraschenden Gewinn, da die COVID-Impfstoffverkäufe die Erwartungen übertreffen

Moderna meldete am Donnerstag einen überraschenden Gewinn im dritten Quartal, der auf Kostensenkungen und stärker als erwartete Verkäufe seines COVID-19-Impfstoffs zurückzuführen war, trotz niedriger als erwarteter Einnahmen aus seinem neuen Impfstoff gegen das respiratorische Synzytialvirus (RSV).

Die Aktien des in Cambridge, Massachusetts ansässigen Unternehmens stiegen im vorbörslichen Handel um 11 %.

Für das Quartal verzeichnete Moderna einen Gewinn von 13 Millionen Dollar oder 3 Cent pro Aktie, verglichen mit einem Verlust von 3,6 Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Reuters zufolge hatten Analysten laut LSEG-Daten mit einem Verlust von 753 Millionen Dollar oder 1,90 Dollar pro Aktie gerechnet.

Der Umsatz des Spikevax-COVID-Impfstoffs erreichte 1,8 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 3,5 % gegenüber dem Vorjahr, und übertraf damit die Erwartungen der Analysten von 1,38 Milliarden US-Dollar.

Das Unternehmen führte diese starke Leistung auf die gestiegenen Umsätze in den USA nach einer früheren Markteinführung des Impfstoffs in diesem Jahr zurück.

Die US-amerikanische Food and Drug Administration hat aktualisierte Versionen von Spikevax und Comirnaty von Pfizer fast drei Wochen früher als im Jahr 2023 zugelassen.

Moderna stellte fest, dass die internationalen Verkäufe von Spikevax im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 niedriger waren, als die Verkäufe durch aufgeschobene Bestellungen aus dem Jahr 2022 angekurbelt wurden.

Die Betriebskosten beliefen sich im Quartal auf insgesamt 1,93 Milliarden US-Dollar und lagen damit fast 50 Prozent unter dem Vorjahreswert. Grund dafür waren vor allem geringere ungenutzte Produktionskapazitäten und geringere Bestandsabschreibungen.

RSV-Impfstoff mRESVIA erzielt 10 Millionen US-Dollar Umsatz

Der neue RSV-Impfstoff des Unternehmens, mRESVIA, erzielte einen Umsatz von 10 Millionen Dollar und blieb damit deutlich unter den von Analysten erwarteten 135 Millionen Dollar. Trotzdem bekräftigte Moderna seine jährliche Umsatzprognose von 3 bis 3,5 Milliarden Dollar.

„Diese Prognose scheint durchaus erreichbar, insbesondere angesichts der erwarteten starken Umsätze des COVID-Impfstoffs im vierten Quartal“, sagte Tyler Van Buren, Analyst bei TD Cowen.

Um die sinkende Nachfrage nach COVID-19-Produkten nach der Pandemie auszugleichen, ist Moderna zunehmend auf Einnahmen aus neueren mRNA-Impfstoffen wie mRESVIA und einem experimentellen COVID-19-Kombinationsimpfstoff angewiesen.

Mock erläuterte, dass das Unternehmen auf dem Höhepunkt der RSV-Vertragssaison Schwierigkeiten hatte, wettbewerbsfähig zu bleiben, da mRESVIA erst später im Jahr zugelassen wurde und viele Verträge und Lagerbestände bereits gesichert waren.

Der Marktanteil von Spikevax in den USA sank von 45 % im dritten Quartal 2023 auf 40 %. Laut Moderna erhielten in diesem Jahr 7,5 Millionen Patienten Spikevax, verglichen mit fast 11 Millionen Menschen, die im gleichen Zeitraum den COVID-19-Impfstoff von Pfizer erhielten, wie aus IQVIA-Daten hervorgeht.