Yen-Carry-Trade: Wird er nächste Woche erneut die Märkte durcheinanderbringen?

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auf  Sep 9, 2024
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  • Im vergangenen Monat kam es aufgrund der Abwicklung des Yen-Carry-Trades zu extremer Volatilität auf den Weltmärkten.
  • Experten gehen davon aus, dass sich der Abwicklungsprozess in den kommenden Monaten fortsetzen wird.
  • Da die US-Wahlen vor der Tür stehen, dürften die Märkte weiterhin volatil bleiben.

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Der Yen-Carry-Trade, eine beliebte Strategie, bei der sich Anleger zum niedrigen japanischen Zinssatz Yen leihen, um in Vermögenswerte mit höherer Rendite zu investieren, könnte erneut die globalen Märkte beeinflussen.

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Trotz bevorstehender Zinssenkungen in den USA fiel der S&P 500 letzte Woche um 4,3 Prozent, was viele Analysten zu der Spekulation veranlasste, dass die Abwicklung des Yen-Carry-Trades noch nicht abgeschlossen sei.

Während die US-Notenbank über weitere Zinssenkungen debattiert, stehen für die Anleger weiterhin die Auswirkungen der japanischen Geldpolitik auf die globalen Finanzmärkte im Mittelpunkt.

Japans Zinserhöhung schockiert die Märkte

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In einem überraschenden Schritt erhöhte Japan kürzlich seine Zinssätze, was zu einer Verkaufswelle bei den Aktienmärkten weltweit führte.

Die Anleger versuchten, ihre Carry Trades aufzulösen, indem sie mit geliehenen Yen erworbene Vermögenswerte verkauften, was zu einem Einbruch der Märkte führte.

Diese weitgehend unerwartete Zinserhöhung verdeutlichte die Fragilität des globalen Finanzsystems im Hinblick auf die historisch niedrigen Zinsen in Japan.

Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Kanuo Ueda, goss Öl ins Feuer, als er andeutete, dass es in der Zukunft weitere Zinserhöhungen geben werde.

Während einer Parlamentsanhörung vor zwei Wochen erklärte Ueda, dass die kurzfristigen Zinsen in Japan noch immer sehr niedrig seien und steigen könnten, wenn die Wirtschaft stark bleibe.

Diese Aussage hat die Bedenken verstärkt, dass mit dem Umschwenken der BoJ auf eine straffere Geldpolitik weitere Störungen bevorstehen könnten.

Experten warnen vor weiteren Turbulenzen

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JPMorgan gehörte zu den Ersten, die vorhersagten, dass die Zinserhöhungen in Japan zu erheblicher Marktvolatilität führen würden.

Die Bank warnte, dass der durch die erste Zinserhöhung in Japan ausgelöste Ausverkauf im August nur der Anfang sei.

Diese Ansicht scheint sich zu bewahrheiten, denn die Entwicklungen der letzten Woche in Japan und den USA lassen darauf schließen, dass eine weitere Abwicklung des Carry Trade wahrscheinlich ist.

Ed Yardeni, Präsident von Yardeni Research, glaubt, dass der Yen-Carry-Trade weiter abgebaut wird, insbesondere wenn die USA bald eine Zinssenkung um 0,5% durchführen. Obwohl die Beschäftigungsdaten der letzten Woche Anzeichen von Schwäche zeigten, merkte Yardeni an, dass dies zu unerwartetem kurzfristigem Wachstum führen und den Märkten vorübergehend Auftrieb verleihen könnte.

Yardeni ist sich in seiner Einschätzung jedoch im Klaren: Der anhaltende Markteinbruch ist in erster Linie eine Folge des sich noch immer abwickelnden Yen-Carry-Trades.

Da Anleger ihre Positionen abbauen und mit Yen finanzierte Vermögenswerte verkaufen, geraten die globalen Märkte unter Druck.

Risikoscheue Stimmung führt zu weiterer Abwicklung von Carry Trades

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Kathy Lien, Geschäftsführerin bei BK Asset Management, vertritt eine pessimistischere Ansicht.

Sie argumentiert, dass die derzeitige Risikoaversion auf den Finanzmärkten zu einer weiteren Abwicklung von Carry Trades führen werde, insbesondere da sich die Anleger auf eine größere wirtschaftliche Unsicherheit einstellen.

Liens Prognose für den Aktienmarkt in den kommenden Monaten ist besonders düster, da die Abwicklung von Carry Trades die bestehende Marktvolatilität noch verstärken könnte.

Aufgrund der niedrigen Zinsen in Japan ist der japanische Yen seit Langem die bevorzugte Währung für Carry Trades.

Wenn die BoJ beginnt, die Zinsen zu erhöhen, könnten die Auswirkungen weitreichend sein. Einige Experten warnen, dass der finanzielle Schaden durch eine laufende Abwicklung des Yen-Carry-Trades immens sein und möglicherweise Verluste in Billionenhöhe verursachen könnte.

Weniger als zwei Monate vor den US-Wahlen sind die Anleger besonders besorgt über Marktstörungen.

Das Zusammentreffen der sich wandelnden Geldpolitik Japans und der politischen Unsicherheit in den USA hat die globalen Finanzmärkte nervös gemacht.

Während manche Analysten die Hoffnung nicht aufgeben, dass die bevorstehenden Zinssenkungen in den USA die Märkte stabilisieren könnten, bleibt die anhaltende Gefahr einer Abwicklung des Yen-Carry-Trades ein Hauptanliegen.

Dieser Artikel wurde mit Hilfe von KI-Tools aus dem Englischen übersetzt und anschließend von einem lokalen Übersetzer Korrektur gelesen und bearbeitet.