Der 35-Billionen-Dollar-Elefant im Raum: Die US-Schulden lassen Amerika untergehen

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auf  Sep 4, 2024
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  • Die Staatsverschuldung der USA ist auf 35 Billionen Dollar angestiegen und die Zinszahlungen übersteigen mittlerweile 3 Milliarden Dollar täglich.
  • Die Schuldenquote liegt mittlerweile bei 123 Prozent und Prognosen gehen davon aus, dass die Staatsverschuldung bis 2054 die Marke von 166 Prozent des BIP erreichen könnte.
  • Wachsende Bedenken hinsichtlich der Währungsabwertung haben Anleger dazu veranlasst, alternative Wertaufbewahrungsmittel wie BTC in Betracht zu ziehen.

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Die Schulden Amerikas sind auf die unglaubliche Summe von 35 Billionen Dollar angewachsen und die Kosten für den Schuldendienst belaufen sich mittlerweile täglich auf über drei Milliarden Dollar.

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Es ist der Elefant im Raum, mit dem sich niemand befassen möchte – schon gar nicht in einem Wahljahr.

Unterdessen wird erwartet, dass die Federal Reserve bald die Zinsen senkt, was theoretisch eine vorübergehende Erleichterung bringen könnte. Doch machen wir uns nichts vor: Dies wird die strukturellen Probleme, die Amerika in immer höhere Schulden treiben, nicht lösen.

Zinssenkungen als Schmerzmittel

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Die erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank dürften für eine unmittelbare Entspannung sorgen.

Niedrigere Zinssätze könnten die Kreditkosten für Haushalte und Unternehmen senken und Hypotheken, Darlehen und Kredite erschwinglicher machen.

Darüber hinaus könnte das US-Finanzministerium etwas Luft zum Atmen bekommen, da niedrigere Zinssätze die Kosten für die Bedienung der Staatsschulden senken würden.

Sid Vaidya, Chef-Anlagestratege bei TD Wealth, weist darauf hin, dass Zinssenkungen der Regierung helfen könnten, Zinsaufwendungen einzusparen, insbesondere wenn die Federal Reserve die Zinsen in den nächsten 18 bis 24 Monaten weiter senkt.

Das Grundproblem bleibt jedoch bestehen: Die US-Regierung gibt weiterhin mehr aus, als sie einnimmt, was zu anhaltenden Haushaltsdefiziten führt.

Tatsächlich gibt die US-Regierung seit 2002 mehr aus, als sie einnimmt.

Source: Tradingeconomics

Zwar könnten Zinssenkungen die Zinskosten kurzfristig senken, doch die Kernprobleme werden dadurch nicht gelöst: nicht tragbare Staatsausgaben und ein Steuersystem, das mit dem Finanzbedarf des Landes nicht Schritt hält.

Das Haushaltsdefizit der USA liegt gegenwärtig bei 6,7 Prozent des BIP und stellt eine erhebliche Belastung dar, die sich allein durch Zinssenkungen nicht beheben lässt.

Der Lawineneffekt der US-Staatsverschuldung

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Die US-Verschuldung ist in den letzten Jahren dramatisch angestiegen, was teilweise auf die wirtschaftlichen Reaktionen auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen ist.

Während dieser Schuldenanstieg zunächst notwendig war, um die Wirtschaft zu stabilisieren, hat er mittlerweile ein Ausmaß erreicht, das bei Anlegern Besorgnis auslöst.

Im vergangenen Oktober schnellte die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen auf 5% hoch, den höchsten Stand seit 16 Jahren, was die Besorgnis der Anleger über die Entwicklung der Staatsverschuldung des Landes verdeutlichte.

Das Congressional Budget Office (CBO) prognostiziert eine noch besorgniserregendere Zukunft: Die Schulden privater Investoren könnten innerhalb des nächsten Jahrzehnts von 75,7 Prozent des BIP auf 93,7 Prozent steigen, und bis 2054 könnte die öffentliche Schuldenlast 166 Prozent des BIP erreichen.

Diese Prognosen unterstreichen, wie dringend eine Lösung des Haushaltsdefizits des Landes nötig ist.

Trotz dieser Bedenken emittierte das US-Finanzministerium weiterhin neue Schuldtitel und stieß damit auf große Nachfrage.

In diesem Sommer kauften die Anleger eifrig neu ausgegebene Staatspapiere und ermöglichten so der Regierung die Finanzierung ihrer steigenden Schulden.

Das Beunruhigende dabei ist, dass diese Situation nicht ewig so weitergehen kann. Es ist nicht gewährleistet, dass die Regierung in der Lage ist, weiterhin in diesem Tempo Kredite aufzunehmen, und ein plötzlicher Vertrauensverlust der Anleger könnte eine Finanzkrise auslösen.

Historisch gesehen haben defizitäre Ausgaben eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der US-Wirtschaft in Krisenzeiten gespielt, etwa während der Finanzkrise 2008 und der Pandemie 2020.

Da die Wirtschaft nun jedoch auf stabileren Beinen steht, werfen die anhaltend hohen Defizitausgaben Fragen über die Fähigkeit der Regierung auf, auf künftige Krisen zu reagieren.

Sollte es zu einem weiteren größeren Wirtschaftsschock kommen, stehen den USA möglicherweise nur begrenzte Möglichkeiten für ein wirksames Eingreifen zur Verfügung.

Der Fall der kurzen Amtszeit von Liz Truss als britische Premierministerin dient als warnendes Beispiel.

Truss‘ Vorschlag, die Steuern zu senken, ohne die Einnahmeausfälle durch Ausgabenkürzungen auszugleichen, führte zu einem starken Ausverkauf britischer Staatsanleihen und zwang sie zum Aufgeben des Plans, was letztlich zu ihrem Rücktritt führte.

Den USA könnte eine ähnliche Situation drohen, wenn sie versuchen, die Wirtschaft anzukurbeln, ohne ihr Schuldenproblem anzugehen.

Schulden machen Währung wertlos

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Mit der steigenden Verschuldung wächst auch das Risiko einer Währungsabwertung. Der US-Dollar, die Reservewährung der Welt, gerät unter Druck, da die Anleger zunehmend misstrauisch werden, ob die Regierung ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann.

Eine immer weiter steigende Staatsverschuldung kann zu einem Vertrauensverlust in den Dollar führen und eine Abwertung auslösen, die sowohl im Inland als auch im Ausland die Kaufkraft beeinträchtigen könnte.

Diese wachsende Schuldenlast und die potenzielle Abwertung des US-Dollars haben bei Anlegern das Interesse an alternativen Wertaufbewahrungsmitteln geweckt. Dazu gehört natürlich auch das oft angepriesene „digitale Gold“ Bitcoin.

Aufgrund ihres festen Angebots, ihrer mathematischen Präzision und des Fehlens einer zentralen Kontrolle wird die Kryptowährung von vielen als Absicherung gegen eine weltweite Währungsabwertung angesehen.

Darüber hinaus gewinnen andere Formen der Währungsabsicherung als mögliche Mittel zum Schutz des Vermögens vor dem Risiko einer Dollarabwertung zunehmend an Bedeutung.

Erfahrene Portfoliomanager suchen nun nach Möglichkeiten, sich auf der Long-Seite anderer Währungen zu positionieren, beispielsweise beim Schweizer Franken, der oft als „sicherer Hafen“ betrachtet wird.

Die Notwendigkeit einer Steuerreform

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Unter dem Strich zeigt die aktuelle Situation, dass eine Neubewertung der US-Finanzpolitik dringend erforderlich ist.

Zinssenkungen und Währungsabwertungen verschaffen zwar kurzfristig vielleicht etwas Erleichterung, sie sind jedoch keine Lösung für das langfristige Problem der wachsenden Verschuldung.

Ohne wirksame Reformen laufen die USA Gefahr, in eine Finanzkrise zu geraten, die weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft haben könnte.

Viele Experten haben Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit des derzeitigen Ansatzes geäußert.

Die US-Regierung muss allein in diesem Jahr neue Schulden in Höhe von zwei Billionen Dollar aufnehmen, um bestehende Verpflichtungen zu refinanzieren und neue Ausgaben zu decken.

Da die Bereitschaft ausländischer Investoren, US-Schuldtitel zu kaufen, sinkt die Last zunehmend auf die inländischen Anleger und möglicherweise auch auf die Federal Reserve selbst.

Sich weiterhin auf die Stützung des Marktes durch die Federal Reserve zu verlassen, ist eine riskante Strategie.

Um den Kongress zu entschlossenen Maßnahmen in der Finanzpolitik zu bewegen, sind Diskussionen hinter den Kulissen erforderlich.

Hierzu gehört die Bekämpfung der eigentlichen Ursachen des Defizits, wie etwa unkontrollierte Staatsausgaben und ein Steuersystem, das nicht genügend Einnahmen generiert.

Letztlich müssen die Regierungen wieder anfangen, für Dinge zu zahlen und dürfen nicht mit geliehenem Geld leben. Es ist an der Zeit, das Problem nicht länger vor sich herzuschieben und sich der Realität zu stellen.

Die 35 Billionen Dollar schwere Schuldenkrise ist nicht nur ein Problem für Washington; sie ist ein Problem für uns alle. Die Entscheidungen, die wir heute treffen, werden bestimmen, ob wir in den kommenden Jahren untergehen oder überleben.

Dieser Artikel wurde mit Hilfe von KI-Tools aus dem Englischen übersetzt und anschließend von einem lokalen Übersetzer Korrektur gelesen und bearbeitet.