
GBP/USD verliert 300 Pips angesichts wachsender Sorge vor hartem Brexit
- GBP/USD verlor in der vergangenen Woche 300 Pips bei steigendem Risiko eines harten Brexit.
- Nach dem Sieg der Konservativen bei den Wahlen kletterte das Pfund auf ein 19-Monats-Hoch von über 1,3500 Dollar.
- Premierminister Johnson schließt eine Verlängerung der Übergangszeit im Verhältnis zur EU aus.
- Das Pfund verlor in der vergangenen Woche die vorangegangenen Gewinne und traf bei 1,3000 USD auf eine Unterstützung.
Nach dem Sieg der Konservativen bei den Parlamentswahlen in Großbritannien am 12. Dezember erreichte das Pfund ein 19-Monats-Hoch von über 1,3500 USD. Die vergangene Woche jedoch verlief weniger freundlich für die Währung. Das Pfund verlor in der Woche insgesamt über 300 Pips und löschte damit alle Gewinne, die es nach den Wahlen verzeichnet hatte, aus. Nach Angaben von Chart-Analysten traf die britische Währung bei 1,3000 USD auf Unterstützung. Die Erholung blieb aber in der abgelaufenen Woche nach oben bei 1,3050 begrenzt.
Boris Johnsons Äußerungen beeinflussen Kursverlauf
Copy link to sectionLaut Währungsanalysten schloss die Mehrheit der Investoren ihre Long-Positionen nach dem plötzlichen Anstieg des GBP/USD-Kurses an den Tagen rund um die Parlamentswahlen. Hinzu kam die Aussage von Premierminister Boris Johnson, dass die Regierung Großbritanniens keine Verlängerung der im Dezember 2020 endenden Übergangsperiode plant, was das Risiko eines harten Brexit erhöht und nach Aussage der Experten stark dazu beigetragen haben könnte, die britische Währung am Devisenmarkt zu belasten.
Johnsons Brexit-Deal erhielt am Freitag breite Zustimmung im Unterhaus. Es wird davon ausgegangen, dass beide Parlamentskammern dem Gesetzentwurf zustimmen, um den geplanten Brexit-Fahrplan einzuhalten.
Das Votum des House of Commons war bereits im GBP/USD-Kurs eingepreist, wie man and der mangelnden Bewegung auf dem Devisenmarkt ablesen konnte. Zudem gab Die Bank of England am Freitag bekannt, dass der derzeitige Gouverneur, Mark Carney, im kommenden März durch Andrew Bailey ersetzt wird.
US-China-Handelsgespräche treiben Markt in kommender Woche
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Für die kommende Woche erwarten Experten, dass die Nachrichten zu den Handelsgesprächen zwischen den USA und China im Fokus stehen. Auch das Impeachment von Trump und der Bericht über Gebrauchsgüter-Aufträge, der am Montag veröffentlicht werden soll, können Bewegungen am Devisenmarkt auslösen. Darüber hinaus werden voraussichtlich Nachrichten zu den Handelsbeziehungen Großbritanniens mit einer Reihe von Ländern in der nächsten Woche die Schlagzeilen bestimmen und können die Märkte in Bewegung bringen.
Laut Experten für technische Analysen stellt die Marke von 1,3000 eine starke Unterstützung für das Pfund im Verhältnis zum Dollar dar. Ein Durchbrechen dieses entscheidenden Widerstands würde die Tür zu einem weiteren Rückgang auf 1,2945 öffnen. Ein starker Widerstand nach oben liegt bei 1,3100. Ein Tagesschluss oberhalb davon würde einen stabilen Aufwärtstrend für das Pfund bedeuten.
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