Neues Video eines inhaftierten Binance-Managers löst aufgrund gesundheitlicher Bedenken erneute Forderungen nach Freilassung aus

Ein kürzlich aufgetauchtes Video des inhaftierten Binance-Managers Tigran Gambaryan hat die Forderungen nach seiner Freilassung verstärkt, nachdem berichtet wurde, dass sein Antrag auf Kaution aus medizinischen Gründen abgelehnt wurde.

Das am 3. September auf der Social-Media-Plattform X gepostete Video zeigt einen sichtlich verstörten Gambaryan, den Leiter der Abteilung für Kriminalitäts-Compliance bei Binance, wie er mühsam geht, als er einen Gerichtssaal in Abuja betritt.

Trotz seiner offensichtlichen Schwierigkeiten weigert sich ein Wächter, ihm zu helfen, sodass Gambaryan gezwungen ist, sich auf eine einzige Krücke zu verlassen.

In dem Video wendet sich Gambaryan an die Zuschauer und sagt: „Ihm wurde gesagt, er solle mir nicht helfen. Er sagte, es gäbe Anweisungen … Warum könne ich keinen verdammten Rollstuhl benutzen? Das ist eine Show.“

Dieses Filmmaterial tauchte kurz nach Gambaryans Gerichtstermin am 2. September auf, bei dem seine Anwälte unter Berufung auf seinen sich verschlechternden Gesundheitszustand eine Freilassung gegen Kaution beantragten.

Nach Angaben seiner Familie leidet Gambaryan an einem Bandscheibenvorfall, Malaria, einer Lungenentzündung und einer Mandelentzündung. Diese Beschwerden haben sich während seiner Haft entwickelt.

Trotz der Schwere seines Zustands lehnte ein Staatsanwalt der Kommission für Wirtschafts- und Finanzkriminalität (EFCC) die Freilassung auf Kaution mit der Begründung ab, Gambaryan sei nicht krank und habe eine Behandlung abgelehnt.

Dies, obwohl dem Gericht Krankenakten vorliegen, die auf die Notwendigkeit einer sofortigen Operation schließen lassen. Die Anhörung soll am 4. September fortgesetzt werden.

Forderungen nach Gambaryans Freilassung

Darüber hinaus wurde Gambaryan auch ein Rechtsbeistand verweigert, wie der Familiensprecher und Binance-CEO Richard Teng in einer früheren Erklärung bestätigte.

Gambaryans Frau Yuki drückte ihre Enttäuschung über die Situation aus und erklärte:

Die US-Regierung muss mehr tun, um Tigran zu helfen. Ich fordere sie auf, alle verfügbaren Mittel zu nutzen, um einen unschuldigen Amerikaner zu befreien, dem dauerhafte Schäden drohen […] Diese Missachtung von Recht und Menschenrechten muss Konsequenzen haben.

Das Video hat in der Kryptowährungs-Community für erhebliche Unruhe gesorgt. Teng bezeichnete Gambaryans Situation zudem als „unmenschlich“ und forderte seine sofortige Freilassung, damit er in den USA eine angemessene medizinische Behandlung erhalten könne.

Steve Milton, ehemaliger globaler Vizepräsident für Marketing und Kommunikation bei Binance, bezeichnete die Situation als „entsetzlich“ und fügte hinzu:

Was mit Tigran passiert, ist unfassbar. Tigran ist kein Binance-Manager. Er ist ein hoch angesehener, mittelrangiger Strafverfolgungsbeamter, der von der nigerianischen Regierung nach Nigeria eingeladen wurde.

Gmabrayan wurde zusammen mit seinem Kollegen und Binance-Regionalmanager Nadeem Anjarwalla am 26. Februar verhaftet, nachdem die Führungskräfte Nigeria besucht hatten, um Binance bei der Verteidigung gegen Steuerhinterziehung und Geldwäschevorwürfe zu helfen.

Mit einem gefälschten Reisepass gelang es Anjarwalla im März, der Haft zu entgehen.

Gambaryan wurde jedoch im berüchtigten Kuje-Gefängnis festgehalten, nachdem man ihn der Steuerhinterziehung und Geldwäsche angeklagt hatte.

Angeblich gab Teng im Mai bekannt, dass Beamte in Nigeria vor dem Treffen, das zu Gambaryans Verhaftung führte, an das Team der Börse herangetreten waren und eine geheime Krypto-Einigung vorgeschlagen hatten, was Binance jedoch ablehnte.