Nickelpreis steigt um über 60% auf ein neues Rekordhoch

Der Nickelpreis ist am frühen Dienstag um über 67% in die Höhe geschnellt, was eine der größten Bewegungen darstellt, die jemals im Metallsektor verzeichnet wurden. Mit einem Anstieg von über 20.000 $, dem größten Tagesgewinn seit Beginn der Aufzeichnungen, erreichte das Metall ein neues Allzeithoch von über 50.000 $ pro Tonne. Zuvor war es am Montag auf 56.049,53 $ gestiegen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels lag der Preis bei 50.271,50 $.

Russland-Ukraine-Krieg

Der anhaltende Krieg zwischen Russland und der Ukraine bleibt der wichtigste Aufwärtstreiber für den Nickelpreis sowie für andere Rohstoffe. Tatsächlich spielte eine Erklärung des russischen Präsidenten am Sonntag auf die Fortsetzung der aktuellen Situation an. Putin deutete an, dass er nicht bereit sei, einen Rückzieher zu machen, bis die Ukraine seine Forderungen erfüllt.

Russland ist einer der wichtigsten Produzenten von Industriemetallen in der Welt. Daher haben Sanktionen aus Europa und den USA die Versorgungssorgen verstärkt. Außerdem haben Händler Schwierigkeiten, Produkte aus der Region zu versenden. Tatsächlich haben Schifffahrtsgiganten wie MSC, Maersk und CMA CGM nicht unbedingt notwendige Frachtbuchungen von und nach Russland ausgesetzt.

Russlands Nickelproduktion macht etwa 6% der Weltproduktion aus. Zugegeben, das scheint ein eher kleiner Prozentsatz zu sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die MMC Norilsk Nickel PJSC des Landes eine entscheidende Einheit im Teilsektor des hochwertigen Nickels ist. Auf das Unternehmen entfallen 17% des weltweiten Nickels der Klasse 1, das besser für Batterien geeignet ist. Es gibt nur noch wenige Regionen, in denen Käufer die hochwertige Version des Metalls in großen Mengen finden können.

Nachfrage nach Nickel

Bemerkenswerterweise war der Nickelmarkt bereits vor dem Russland-Ukraine-Krieg angespannt. Der angespannte Markt war auf das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zurückzuführen. Einerseits gab es Liefersorgen beim führenden Nickelproduzenten der Welt – Indonesien. Gleichzeitig kurbelten Batteriehersteller und die Edelstahlindustrie die Nachfrage nach dem Metall an.

Tatsächlich suchten Autohersteller wie Tesla angesichts steigender Kosten und eines geringeren Angebots an Kobalt und Nickel bereits nach Alternativen. Angesichts des anhaltenden Krieges werden die Rohstoffpreise wahrscheinlich ein größerer Gegenwind sein, als die Unternehmen ursprünglich erwartet hatten.

Über 70% der weltweiten Nickelproduktion wird in der Edelstahlindustrie verwendet. Interessanterweise werden nur 7% der weltweiten Produktion für die Herstellung von Batterien verwendet. Das erwartete Wachstum des Elektrofahrzeugsektors treibt den Nickelpreis jedoch weiter in die Höhe.