
OpenAI steht in Österreich wegen DSGVO-Konformität und Desinformationsproblemen unter Beobachtung
- In der Beschwerde des NYOB wird behauptet, dass ChatGPT von OpenAI falsche
- Gemäß der DSGVO müssen Informationen zu Einzelpersonen präzise sein.
- Die Europäische Kommission prüft die erheblichen Investitionen von Microsoft
Österreichische Datenschützer haben eine formelle Beschwerde gegen OpenAI, den in den USA ansässigen Entwickler des weit verbreiteten Chatbots ChatGPT, eingereicht und klagen gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union.
Die heute, am 29. April, von der Gruppe NOYB (None of Your Business) eingereichte Beschwerde konzentriert sich auf Behauptungen, dass ChatGPT von OpenAI falsche Informationen über Einzelpersonen generiert und bei seinen Datenverarbeitungspraktiken keine Transparenz aufweist, was für die Betroffenen schwerwiegende Folgen haben könnte.
Die DSGVO verlangt Genauigkeit und Zugriff auf personenbezogene Daten
Copy link to sectionGemäß der DSGVO müssen die Informationen zu Einzelpersonen präzise sein und Bürger sollten die Möglichkeit haben, auf alle personenbezogenen Daten zuzugreifen, die ein Unternehmen speichert.
NOYB argumentiert, dass OpenAI diese Anforderungen nicht erfüllt, da unklar ist, welche personenbezogenen Daten ChatGPT speichert und woher die Daten stammen.
„Das Erfinden falscher Informationen ist problematisch, aber wenn es um Einzelpersonen geht, können die Auswirkungen schwerwiegend sein“, erklärt Maartje de Graaf, Datenschutzanwältin bei NOYB.
Die Antwort von OpenAI auf anhaltende rechtliche Herausforderungen
Copy link to sectionDies ist nicht die erste regulatorische Herausforderung für OpenAI; das Unternehmen steht bereits unter Untersuchung der italienischen Datenschutzbehörde, die bereits im März Bedenken wegen möglicher Datenschutzverletzungen und der Offenlegung von Benutzerdaten geäußert hatte.
Darüber hinaus hat der Europäische Datenschutzausschuss vor Kurzem eine Task Force eingerichtet, um Maßnahmen in Bezug auf ChatGPT in der gesamten EU zu koordinieren.
Weitergehende Auswirkungen und regulatorische Maßnahmen
Copy link to sectionDie schnelle Akzeptanz von ChatGPT, das seit seiner Einführung im November 2022 über 180 Millionen Nutzer gewonnen hat, hat eine breitere Debatte über den Einsatz und die Risiken künstlicher Intelligenz ausgelöst.
Probleme wie Urheberrechtsverletzungen und die Erstellung von Deepfake-Inhalten haben die Notwendigkeit strengerer Vorschriften für aufkommende KI-Technologien unterstrichen.
Darüber hinaus prüft die Europäische Kommission die erheblichen Investitionen von Microsoft in OpenAI und fragt sich, ob diese mit dem EU-Wettbewerbsrecht vereinbar sind.