
EUR/USD-Prognose: Umgekehrtes Cup-and-Handle-Muster signalisiert weiteren Abwärtstrend
- Das EUR/USD-Währungspaar hat in den letzten Monaten einen starken Rückgang erlebt
- Er sinkt aufgrund des Engagements der EU in Russland
- Das umgekehrte Cup-and-Handle-Muster deutet auf weitere Schwäche hin
Der Euro hat in den letzten Tagen stark nachgegeben, da die Sorgen um die europäische Wirtschaft anhalten. Das EUR/USD-Paar ist in den vergangenen sechs Tagen in Folge abgestürzt und notiert auf dem niedrigsten Stand seit 2020.
Der gleiche Trend ist bei anderen Paaren zu beobachten. EUR/CHF ist auf den tiefsten Stand seit 2015 und EUR/CAD auf den tiefsten Stand seit April 2017 gefallen.
Europäisches Wirtschaftswachstum
Copy link to sectionDer Hauptgrund für den Absturz des Euro ist, dass die europäische Wirtschaft direkt von der anhaltenden Krise in der Ukraine betroffen ist. In den vergangenen zwei Wochen hat Russland seinen Einmarsch in das Land fortgesetzt, was zu erheblichen Sanktionen geführt hat.
Deshalb besteht die Sorge vor einer Stagflation, wenn die Invasion weitergeht. So gehen Analysten davon aus, dass die Inflation im Euroraum in den kommenden Monaten auf einem hohen Niveau bleiben wird. Zum einen ist der Rohölpreis auf den niedrigsten Stand seit mehr als 10 Jahren gestiegen, während der europäische Gaspreis ein Allzeithoch erreicht hat.
Dummerweise geschieht dies zu einer Zeit, in der die europäische Inflation ein Allzeithoch erreicht hat. Damit steigt das Potenzial für eine weitere Eskalation.
Daher besteht die Sorge vor einer Stagflation, die eintritt, wenn eine hohe Inflation von einem langsamen Wirtschaftswachstum begleitet wird. In einer solchen Phase wird die Europäische Zentralbank (EZB) Schwierigkeiten haben, zu intervenieren.
Zinserhöhungen könnten etwas schwierig umzusetzen sein, ohne die Wirtschaft des Blocks zu beeinträchtigen. Gleichzeitig werden Zinssenkungen zu einer höheren Inflation bei Verbrauchern und Erzeugern führen.
Der EUR/USD sinkt aufgrund der steigenden Nachfrage nach dem US-Dollar, der oft als sicherer Hafen angesehen wird. Der Dollar-Index ist auf den höchsten Stand seit Monaten geklettert, da die Anleger eine restriktivere US-Notenbank erwarten.
EUR/USD Prognose
Copy link to section
Das Wochengrafik zeigt, dass sich das EUR/USD-Währungspaar in den letzten Wochen in einem starken Abwärtstrend befunden hat. Infolgedessen ist das Paar unter die 25- und 50-Woche exponentiellen gleitenden Durchschnitte (EMA) gefallen.
Ein genauerer Blick zeigt, dass das Paar ein umgekehrtes Cup-and-Handle-Muster bildet, was normalerweise ein Abwärtszeichen ist. Der Relative Strength Index (RSI) hat sich leicht unter den überverkauften Bereich bewegt.
Daher ist der Weg des geringsten Widerstands für das Paar vorerst nach unten gerichtet, wobei die nächste wichtige Unterstützungsmarke bei 1,06 liegt.