DAX-Prognose für März 2022

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Written on Feb 27, 2022
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  • Russlands Angriff auf die Ukraine bleibt im Fokus
  • Die Ukraine-Krise erschwert die EZB-Entscheidung
  • DAX bleibt unter Druck

Der deutsche Leitindex DAX gab auf Wochenbasis nach, da die Ungewissheit über den möglichen Ausgang des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland die Anleger weiterhin beunruhigt.

Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland verlangsamt das restriktive Tempo der Europäischen Zentralbank, die am Donnerstag ihr Engagement für die Gewährleistung von Preis- und Finanzstabilität bekräftigt hat.

Russlands Angriff auf die Ukraine bleibt im Fokus

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Deutschland hat Russlands Angriff auf die Ukraine angeprangert, und viele europäische Länder erwägen eine weitere Verschärfung ihrer Sanktionen, einschließlich der Trennung Russlands vom internationalen SWIFT-Bankensystem.

SWIFT ist ein globales Netzwerk, das von fast allen Finanzinstituten weltweit verwendet wird, um gegenseitig Geldbeträge zu überweisen, und ist ein Eckpfeiler des internationalen Zahlungssystems.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte, dass russische Vermögenswerte in der EU eingefroren würden, während die jüngste Sanktionsrunde auch auf den Zugang der russischen Wirtschaft zu Schlüsseltechnologien und -märkten abzielt.

Der DAX hat sich von seinen in der letzten Woche erreichten Tiefstständen erholt, liegt aber immer noch unter dem Stand, der erreicht wurde, als die Befürchtungen einer Invasion erstmals geäußert wurden. Das Risiko eines weiteren Rückgangs besteht nach wie vor, insbesondere wenn sich die Lage verschlechtert, und die Anleger werden diese Situation weiterhin sehr genau beobachten.

Die Ukraine-Krise verkompliziert auch die Aussichten dafür, wie aggressiv die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation normalisieren wird.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, signalisierte diesen Monat, dass Zinserhöhungen in diesem Jahr nicht ausgeschlossen seien, nachdem die politischen Entscheidungsträger schließlich zu dem Schluss kamen, dass sich die Inflation stärker als zuvor erwartet ausgebreitet hatte.

Wie in ganz Europa ist die steigende Inflation eine Bedrohung für die deutsche Wirtschaft, aber die Entscheidung der Europäischen Zentralbank ist angesichts der russischen Invasion schwieriger geworden. Seema Shah, Chief Global Strategist bei Principal, sagte:

Für die politischen Entscheidungsträger wird es zu einer Frage der Prioritätensetzung, und es ist wahrscheinlich, dass sie sich kurzfristig eher auf die Risiken für das Wachstum als auf die Risiken für die Inflation konzentrieren werden. Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hat den Banken der Eurozone einen schweren Schlag versetzt, die den schlimmsten Handelstag seit dem COVID-19 im März 2020 erlebten.

DAX bleibt unter Druck

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Datenquelle: tradingview.com

Der DAX-Index hat in der vergangenen Handelswoche nachgegeben, liegt aber weiterhin über 14.500 Punkten. Weitere Turbulenzen sollten nicht ausgeschlossen werden, und wenn der Kurs wieder unter die 14.000 Unterstützung sinkt, könnte das nächste Ziel bei 13.500 oder sogar 13.000 liegen.

Zusammenfassung

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Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland sorgt weiterhin für negative Stimmung unter den Anlegern, und weitere Turbulenzen für den DAX-Index sollten nicht ausgeschlossen werden. Die Ukraine-Krise erschwert auch die Aussichten dafür, wie aggressiv die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik zur Inflationsbekämpfung anpassen wird.