BitMEX-Besitzer sind wegen Geldwäscherei und anderer illegaler Aktivitäten angeklagt

Besitzer einer der größten Bitcoin-Börsen der Welt, BitMEX, wurden kürzlich mit Strafanzeigen konfrontiert, die sie beschuldigen, die Börse für Geldwäsche und andere kriminelle Aktivitäten genutzt zu haben. BitMEX ist jedoch nicht die erste oder einzige Börse, die mit solchen Anschuldigungen konfrontiert wird. Es ist jedoch die erste der größten und etabliertesten Börsen der Welt, die wegen solcher Dinge angeklagt wird.

Die US-Regierung fahndet nach den Besitzern und dem CEO von BitMEX

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Manhattan wurden der CEO von BitMEX, Arthur Hayes, sowie drei der Miteigentümer der Börse – Samuel Reed, Gregory Swyer und Benjamin Delo – angeklagt. Samuel Reed wurde bereits gestern in Massachusetts verhaftet, während die anderen noch gefunden werden müssen.

Gemäß den Anschuldigungen hat BitMEX anscheinend wenig getan, um eine Obergrenze für seine Kunden festzulegen. Die Börse wurde sogar davor gewarnt, dass sie von den Hackern und Bürgern aus sanktionierten Ländern zur Geldwäsche benutzt wird, sowie vor anderen Problemen, die sie eigentlich lösen sollte.

In der Anklageschrift wird jedoch behauptet, dass die Börse nichts getan habe, um dies zu verhindern, und dass sie sich für Verbrecher und sanktionierte Länder einfach zur Verfügung stand, um nach Belieben genutzt zu werden.

Die fehlenden Maßnahmen von BitMEX veranlassten die Behörden, dagegen vorzugehen

In den letzten Tagen befand sich BitMEX oft unter den Top 5 der Börsen nach Handelsvolumen und verarbeitete oft mehr als 1,5 Mrd. $ pro Tag. Darüber hinaus waren sowohl die Börse als auch ihr CEO dafür bekannt, die Grenzen in der Kryptoindustrie zu testen, die noch weitgehend unreguliert ist.

BitMEX hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2014, im Gegensatz zu den meisten anderen Plattformen, wenig um die Einführung von Regeln oder Einschränkungen gekümmert. Seine Benutzer nutzten die Gelegenheit, und viele machten sehr riskante Geschäfte oder nahmen massive Kredite auf, die sonst unerreichbar wären.

Die Börse führte sogar keine Identitätskontrollen ein, so dass Menschen aus der ganzen Welt sie nach Belieben nutzen konnten. Die ersten Verifikationskontrollen wurden erst im August 2020 eingeführt – etwas mehr als ein Monat. Hayes entschied sich sogar dafür, BitMEX auf den Seychellen einzuführen, da es dort einfacher wäre, die Regulierungsbehörden zu bestechen, um die Börse in Ruhe zu lassen.

Dies erregte negative Aufmerksamkeit seitens der US-Regierung, die die Börse im vergangenen Jahr sogar unter Untersuchung setzte.