BOJ verdoppelt Anleihekäufe, Yen erreicht 20-Jahrestief gegenüber US-Dollar

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Written on Apr 28, 2022
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  • BOJ lockert weiter die Geldpolitik
  • Yen sinkt gegenüber dem US-Dollar auf ein 20-Jahrestief
  • BOJ weicht von anderen Zentralbanken ab

Die Entscheidung der Bank of Japan (BOJ) in dieser Woche wurde von Devisenhändlern mit Spannung erwartet. Als letzte große Zentralbank, die die Geldpolitik weiter lockert, hofften einige, dass die BOJ von ihrem Anleihekaufprogramm und den Maßnahmen zur Steuerung der Zinskurve abrücken würde.

Dies war jedoch nicht der Fall.

Sie kündigte an, dass sie täglich 10-jährige JGBs zu 0,25% kaufen werde, um die Renditen zu senken. Infolgedessen fiel der Yen gegenüber dem US-Dollar auf ein 20-Jahrestief.

Außerdem war die Volatilität von USD/JPY über Nacht so hoch wie seit März 2020 nicht mehr. In den Stunden nach der Ankündigung der BOJ stieg das Paar um fast 2%.

BOJ bewegt sich gegen den globalen Trend

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Die Entscheidung der BOJ ist in jeder Hinsicht einzigartig. In einer Zeit, in der die Inflation die fortgeschrittenen Volkswirtschaften trifft und die Zentralbanken zwingt, die Geldpolitik zu straffen, tut die BOJ das Gegenteil.

Aufgrund ihres Ziels, die Renditen niedrig zu halten, um die Wirtschaftstätigkeit zu stimulieren, muss sie Staatsanleihen kaufen, um die Renditen zu kontrollieren. Andere Zentralbanken, wie die US-Fed oder die Bank of England, beginnen mit einer quantitativen Straffung oder verkaufen ihre in der Bilanz gehaltenen Anleihen.

Aufgrund der starken Divergenz verkauften die Händler die lokale Währung, den japanischen Yen, und kauften andere Währungen. Dies ist das Hauptthema seit Anfang März, und es ist keine Änderung in Sicht.

Wie geht es mit dem japanischen Yen weiter?

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Wenn die BOJ die Währung unter Druck setzt, ist es schwierig, einen Tiefpunkt zu finden. Das USD/JPY-Paar stieg im März von unter 116 und in weniger als zwei Monaten auf über 130.

Dies ist eine der aggressivsten Marktbewegungen in der Geschichte des Währungspaares und hat viele überrascht.

Und er hat möglicherweise noch einen weiten Weg vor sich, da die US-Notenbank am kommenden Mittwoch die Zinsen anheben wird. Mit anderen Worten: Die Kluft zwischen der Politik der beiden Zentralbanken wird sich weiter vergrößern, was auf eine weitere Schwäche des Yen hindeuten könnte.