
UBS beginnt mit der Coverage von ARM mit einem Buy-Rating und einem Kursziel von 160 USD: Kann das Unternehmen dieses Ziel erreichen?
- UBS gibt aufgrund von KI- und Cloud-Wachstum eine Kaufempfehlung für ARM ab.
- Starke Ergebnisse im zweiten Quartal, aber zu den Herausforderungen zählen die Klage und Bewertung von Qualcomm.
- Das symmetrische Dreieck begrenzt die Bewegung. Achten Sie auf einen Ausbruch über dem Widerstand von 130 USD.
UBS hat heute die Coverage von Arm Holdings PLC (NASDAQ: ARM) mit einem „Buy“-Rating und einem Kursziel von 160 USD begonnen, was ein Aufwärtspotenzial von 18 % bedeutet.
UBS betonte, dass die steigende Nachfrage nach dem geistigen Eigentum von Arm in den Bereichen KI, Cloud-Computing und Rechenzentren die wichtigsten Treiber für künftiges Wachstum seien.
Die Analysten des Unternehmens sind davon überzeugt, dass die energieoptimierten CPU-Architekturen von Arm, die insbesondere bei Cloud-Anbietern beliebt sind, dem Unternehmen ermöglichen, einen wachsenden Anteil dieser Märkte zu erobern.
Obwohl Arm bereits über eine beträchtliche Marktdurchdringung im Smartphone-Bereich verfügt, wird erwartet, dass das Wachstum von Arm aufgrund steigender Lizenzgebühren und höherer Prozessorkosten in modernen Geräten schneller sein wird als das des Gesamtmarktes.
Auch andere Analysten äußerten ihre optimistische Ansicht.
Wells Fargo hat eine Einstufung „Overweight“ mit einem Kursziel von 155 USD herausgegeben und nennt als Umsatzkatalysatoren den Übergang von Arm zu ARMv9-Architekturen und Compute Subsystems (CSS).
JP Morgan erhöhte sein Ziel kürzlich auf 160 US-Dollar und verwies dabei auf die starken Fortschritte von Arm bei Compute Subsystems, das mit einer Anhebung der gemischten Lizenzgebühren begonnen hat.
Evercore ISI erhöhte zwar sein Kursziel auf 176 US-Dollar, doch die Sorgen über den Rechtsstreit zwischen Arm und Qualcomm bleiben bestehen, da es potenzielle Risiken im Zusammenhang mit Lizenzunterbrechungen und Kundenkonzentration gibt.
Q2-Gewinne übertreffen Erwartungen, Lizenzeinnahmen geben jedoch weiterhin Anlass zur Sorge
Copy link to sectionFür das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025 meldete Arm einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,30 US-Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen um 0,04 US-Dollar bei einem Umsatz von 844 Millionen US-Dollar, der die Erwartungen um 34,23 Millionen US-Dollar übertraf.
Die Lizenzeinnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 23 % auf 514 Millionen US-Dollar, was auf die breitere Verbreitung der Armv9-Technologie zurückzuführen ist.
Allerdings gingen die Lizenz- und sonstigen Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 15 % auf 330 Millionen US-Dollar zurück, was auf Herausforderungen bei neuen Lizenzvereinbarungen zurückzuführen ist.
Das Unternehmen prognostizierte für das dritte Quartal einen Umsatz zwischen 920 und 970 Millionen US-Dollar und lag damit leicht unter den Konsensschätzungen im Mittel, was bei den Anlegern gewisse Besorgnis auslöste.
Der Ergebnisbericht verdeutlichte die beherrschende Stellung von Arm in wichtigen Märkten, machte aber auch deutlich, dass das Unternehmen für fast die Hälfte seines Umsatzes auf Smartphones angewiesen ist.
Insbesondere verbessert sich der Lizenzgebührenmix von Arm: ARMv9-Produkte machen 25 % der Lizenzgebühren aus.
Allerdings verläuft die Akzeptanz weiterhin schleppend, da ältere ARMv7-Architekturen noch immer über 25 % des Chipabsatzes ausmachen.
Hohe Bewertungskennzahlen
Copy link to sectionMit einem KGV von 82,09 liegt die Bewertung von Arm deutlich über dem Median des Halbleitersektors von 24,25, was die hohen Wachstumserwartungen des Marktes widerspiegelt.
Ebenso ist das Kurs-Umsatz-Verhältnis des Unternehmens mit 34,28 mehr als zehnmal so hoch wie der Branchenmedian von 3,0.
Zwar prognostizieren Analysten für die nächsten fünf Jahre ein robustes EPS-Wachstum von über 30 % jährlich, doch im Vergleich zu Konkurrenten wie Nvidia und AMD, deren KGVs bei etwa 40 liegen, ist die Bewertung immer noch überzogen.
Rechtliche Risiken
Copy link to sectionDie jüngste Klage gegen Qualcomm stellt ein erhebliches Risiko für Arm dar.
Qualcomm erwirtschaftet mit Arm-basierten Designs jährlich 39 Milliarden US-Dollar zum Umsatz, was 11 % des Gesamtumsatzes von Arm entspricht.
Wenn Qualcomm auf alternative Architekturen wie RISC-V umsteigt, könnte es für Arm langfristig zu Umsatzeinbußen kommen.
Diese Unsicherheit sowie der intensive Wettbewerb im Bereich Chipdesign begrenzen die Vorhersage künftiger Ertragspotenziale.
Auf der Chancenseite bieten die Fortschritte von Arm in den Bereichen AI Edge Computing, Automotive und IoT neue Wachstumschancen.
Die Fähigkeit der ARMv9-Architektur, höhere Lizenzgebühren zu erzielen, und ihre wachsende Rolle bei den Rechenlasten von Datenzentren sind vielversprechend.
Eine gemischte Wachstumsgeschichte
Copy link to sectionDie Wachstumsgeschichte von Arm wird durch langfristige Trends in den Bereichen künstliche Intelligenz und Rechenzentren unterstützt, wird jedoch durch Wettbewerb und rechtliche Unsicherheiten eingeschränkt.
Die Fähigkeit des Unternehmens, hohe Lizenzgebühren aufrechtzuerhalten und in neue Märkte zu expandieren, wird für die Rechtfertigung seiner Premiumbewertung von entscheidender Bedeutung sein.
Die Analysten sind sich hinsichtlich der Aussichten des Unternehmens uneinig. Die kurzfristige Performance der Arm-Aktie hängt von einer Lösung des Qualcomm-Streits und einer breiteren Akzeptanz von ARMv9 ab.
Während der breitere Markt die Bewertung von Arm anhand seines Wachstumspotenzials beurteilt, richten wir unsere Aufmerksamkeit auf seine technische Ausstattung.
Die Diagramme vermitteln ein klareres Bild der Kursentwicklung der Aktie und zeigen, ob sie ihren Aufwärtstrend aufrechterhalten kann.
Eingeschlossen in ein symmetrisches Dreiecksmuster
Copy link to sectionNachdem die Arm-Aktie am 9. Juli mit 188,75 Dollar ihr Allzeithoch erreicht hatte, stürzte sie dieses Jahr innerhalb eines Monats auf einen Tiefststand von 96,66 Dollar ab.
Obwohl es sich seitdem deutlich erholt hat, befindet es sich derzeit in einem symmetrischen Dreiecksmuster, das auf den Diagrammen zu sehen ist.

Quelle: TradingView
Sofern es nicht zu deutlichen Ausbrüchen oder einem deutlichen Zusammenbruch dieses Musters kommt, werden weder Bullen noch Bären die Kontrolle haben.
Daher sollten kurzfristig orientierte Händler, mit Ausnahme von Anlegern, die eine sehr langfristige Position eingehen möchten, bei den aktuellen Preisen weder Long- noch Short-Positionen eingehen.