
Europäische Aktien legen aufgrund von Hoffnungen auf niedrigere Autozölle zu, aber der Kurssturz von LVMH trübt die Aussichten.
- Die europäischen Aktien legten am Dienstag leicht zu, angeführt von einem Anstieg des Automobilsektors um 2,5 %.
- Der Luxusgüterkonzern LVMH brach nach der Veröffentlichung schwacher Umsatzzahlen für das erste Quartal um über 7 % ein und zog damit Wettbewerber und den französischen Markt mit nach unten.
- LVMH verwies auf die gesunkenen Ausgaben in den USA und die anhaltende Schwäche in China und hob damit die Auswirkungen des Handelskriegs hervor.
Die europäischen Aktienmärkte erlebten am Dienstag eine komplexe Sitzung und legten leicht zu, da die Anleger einen vorsichtigen Optimismus hinsichtlich der US-Handelspolitik gegen besorgniserregende Anzeichen von Schwäche im Luxusgütersektor abwägten, die durch einen deutlichen Einbruch der LVMH-Aktien unterstrichen wurden.
Der Tag spiegelte das anhaltende Hin und Her zwischen Hoffnungen auf Zollsenkungen und den spürbaren wirtschaftlichen Auswirkungen der bestehenden Handelsspannungen wider.
Automobilsektor beschleunigt aufgrund von Hoffnungen auf Zollsenkungen
Copy link to sectionEin wichtiger Faktor für den vorsichtigen Optimismus war der Automobilsektor.
Der Stoxx Europe 600 Autos & Parts Index legte um 2,5 % zu und führte damit die Sektorgewinne auf dem gesamten Kontinent an.
Diese Kundgebung folgte auf Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump, der angedeutet hatte, er erwäge Änderungen der derzeit auf ausländische Auto- und Autoteileimporte aus wichtigen Handelspartnern wie Mexiko und Kanada sowie anderen Ländern erhobenen Zölle von 25 %.
Dieser Hoffnungsschimmer auf mögliche Entlastung gab den Automobilherstellern und -zulieferern einen deutlichen Aufschwung.
Diese positive Stimmung spiegelte sich in der Entwicklung des deutschen DAX-Index wider, der bis zum Vormittag (07:15 GMT) um 1,3 % stieg, und des britischen FTSE 100, der um 0,7 % zulegte.
Der breitere paneuropäische STOXX 600 Index verzeichnete ebenfalls einen Zuwachs von 0,7 % (um 07:06 GMT lag der Anstieg bei 0,6 %). Auch die Aktienindizes in Spanien verzeichneten respektable Gewinne.
Luxus verliert an Glanz: LVMH-Einbruch wiegt schwer
Copy link to sectionDie Gewinne wurden jedoch gedämpft, insbesondere in Frankreich, wo der CAC 40-Index um 0,1 % bis 0,2 % sank.
Diese Unterperformance wurde größtenteils auf einen starken Rückgang der Aktien von LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton um 7,1 % zurückgeführt.
Der weltweit größte Luxusgüterkonzern meldete am späten Montag enttäuschende Umsätze im ersten Quartal und gab bekannt, dass die Käufer in den Vereinigten Staaten ihre Ausgaben für Kosmetikprodukte und Getränke reduziert hatten, während die entscheidende Umsatzdynamik in China weiterhin schwach blieb.
Die Schwierigkeiten von LVMH wirkten sich auf den gesamten Luxusgütersektor aus.
Konkurrenten wie Richemont (Eigentümer von Cartier), Kering (Muttergesellschaft von Gucci) und Moncler verzeichneten alle Verluste zwischen 2 % und 2,8 %, was die Besorgnis der Anleger über die Auswirkungen der globalen wirtschaftlichen Unsicherheit und der Handelskonflikte auf den Luxuskonsum unterstreicht.
Die am Wochenende angekündigte Befreiung von Zöllen auf Elektronikartikel sorgte zwar für einen ersten Aufschwung, und die Andeutungen zu Autozöllen trugen zusätzlich dazu bei, doch die umfassendere Handelsagenda von Präsident Trump bleibt weiterhin von erheblicher Unsicherheit geprägt.
Der Gouverneur der Federal Reserve, Christopher Waller, deutete am Montag an, dass jegliche inflationären Auswirkungen von Zöllen wahrscheinlich „vorübergehend“ sein würden, und hielt damit die Tür für mögliche Zinssenkungen offen.
Gleichzeitig zeigten am Montag eingereichte Unterlagen jedoch, dass die Trump-Regierung aktiv nationale Sicherheitsuntersuchungen zu Importen von Pharmazeutika und Halbleitern vorantreibt, was die Absicht signalisiert, möglicherweise auch in diesen Sektoren Zölle zu erheben.
Diese widersprüchlichen Signale halten Unternehmen und Investoren in Atem.
Frankfurt im Blickpunkt: EZB und Wirtschaftsdaten im Fokus
Copy link to sectionVor diesem Hintergrund warten die Marktteilnehmer gespannt auf die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag.
Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte wird von den Märkten allgemein erwartet.
Die politischen Entscheidungsträger müssen jedoch Faktoren wie die eingedämmte Inflation – die durch französische Daten bestätigt wird, die den jährlichen Verbraucherpreisindex im März bei 0,8 % ausweisen – gegen erneute wirtschaftliche Belastungen durch Handelsspannungen und einen relativ stärkeren Euro abwägen.
Erschwerend hinzu kommt, dass die am Dienstag veröffentlichten Daten zum britischen Arbeitsmarkt zeigten, dass die Arbeitslosenquote im Februar bei 4,4 % stagnierte, das Lohnwachstum (ohne Boni) in den drei Monaten bis Februar jedoch leicht auf 5,9 % jährlich anstieg.
Dieser anhaltende Lohndruck ist ein wichtiger Indikator für die Bank of England bei der Beurteilung des Spielraums für mögliche zukünftige Zinssenkungen.
Unternehmensnachrichten: Ericsson legt zu, BESI profitiert
Copy link to sectionNeben den großen makroökonomischen Themen bewegten auch einzelne Unternehmensnachrichten die Märkte. Der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson legte um 6,9 % zu, nachdem er ein Kernergebnis im ersten Quartal gemeldet hatte, das die Erwartungen deutlich übertraf.
Die niederländische Firma BE Semiconductor Industries (BESI) verzeichnete nach der Meldung, dass das US-amerikanische Unternehmen Applied Materials einen Anteil von 9 % erworben hat, einen Kursanstieg von 7,1 %.
An anderer Stelle kamen positive Ergebnisse von der französischen Werbegruppe Publicis Groupe (EPA:PUBP) und dem Nivea-Hersteller Beiersdorf (ETR:BEIG).
Rohöl steigt vorsichtig
Copy link to sectionAuf den Rohstoffmärkten stiegen die Ölpreise leicht an, gestützt durch den vorsichtigen Optimismus hinsichtlich möglicher US-Zollbefreiungen und Daten, die einen Aufschwung der chinesischen Rohölimporte im März zeigten.
Um 03:15 Uhr ET stiegen die Brent-Rohöl-Futures um 0,6 % auf 65,29 US-Dollar pro Barrel, während die US-WTI-Rohöl-Futures um 0,7 % auf 61,97 US-Dollar zulegten.
Insgesamt zeigten die europäischen Märkte ein Bild vorsichtiger Gewinne, gestützt auf branchenspezifische Hoffnungen auf Zölle, aber gebremst durch Schwäche im Luxussegment und den anhaltenden Nebel der Unsicherheit in Bezug auf die globale Handelspolitik.
Dieser Artikel wurde mit Hilfe von KI-Tools aus dem Englischen übersetzt und anschließend von einem lokalen Übersetzer Korrektur gelesen und bearbeitet.