
Europäische Aktien steigen, da die Zollsenkungen eine kurze Atempause bieten.
- Die europäischen und US-amerikanischen Aktienfutures stiegen nach einer US-Ausnahme von Elektronikprodukten von Gegenzöllen.
- Lutnick bestätigte, dass die Ausnahmeregelung für Elektronikartikel vorübergehend ist und neue Zölle wahrscheinlich in „ein oder zwei Monaten“ erhoben werden.
- China bezeichnete den Schritt der USA als „kleinen Schritt“ und forderte die vollständige Aufgabe der Strategie der „Gegenzölle“.
Die europäischen Aktienmärkte starteten am Montag positiv in die Woche, da die Anleger nach den jüngsten Turbulenzen im Handel einen kleinen Hoffnungsschimmer auf Stabilität ergriffen und ihre Aufmerksamkeit teilweise auf die bevorstehende Berichtssaison zum ersten Quartal richteten.
Eine vorübergehende Ausnahme für Elektronikprodukte von neuen US-Zöllen lieferte den Hauptimpuls für den Aufwärtstrend, obwohl widersprüchliche Signale aus Washington die grundlegende Unsicherheit weiterhin aufrechterhielten.
Der Stoxx Europe 600 Index spiegelte die verbesserte Stimmung wider und stieg bis 8:05 Uhr in London um 2,0 %.
Technologieaktien profitierten deutlich, nachdem das Weiße Haus über eine am späten Freitag von der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde herausgegebene Richtlinie mitteilte, dass Smartphones, Computer und andere elektronische Komponenten von den zuvor von Präsident Donald Trump angekündigten hohen „Gegenzöllen“ ausgenommen werden würden.
Dieser erste Schritt, der Zölle von bis zu 145 % auf bestimmte chinesische Waren erhob, drohte erhebliche Störungen zu verursachen, insbesondere für Technologiegiganten wie Apple (NASDAQ:AAPL), die stark auf chinesische Lieferketten angewiesen sind.
Auf dem gesamten Kontinent folgten die wichtigsten Indizes diesem Beispiel. Um 03:05 Uhr ET (07:05 Uhr GMT) war der deutsche DAX-Index um 2,1 % gestiegen, der französische CAC 40 legte um 2 % zu und der britische FTSE 100 stieg um 1,5 %.
Der breiter gefasste paneuropäische Stoxx 600 Index verzeichnete ebenfalls Gewinne von 1,4 %.
Die Erholungsrallye deutete darauf hin, dass Anleger spekulierten oder vielleicht hofften, dass die heftigen Marktreaktionen auf Trumps erste Zollerhöhungen die zukünftigen Maßnahmen der Regierung abmildern und zu einem insgesamt weniger schädlichen Handelskonflikt führen könnten.
Zoll-Peitschenhieb: Die Unsicherheit bleibt im Vordergrund
Copy link to sectionDas Gefühl der Ruhe erwies sich jedoch als trügerisch. Am Wochenende selbst trübte Präsident Trump die Lage, indem er andeutete, die Ausnahmeregelung für Elektronik sei nur vorübergehend.
Er kündigte an, bereits in der kommenden Woche separate Zölle speziell auf Elektronik, möglicherweise auch Halbleiter, zu erheben.
Darüber hinaus betonte er, dass Elektronikimporte aus China nicht völlig aus dem Schneider seien und weiterhin einem separaten, im März verhängten 20-prozentigen Zoll unterlägen.
Dieses Hin und Her unterstrich die anhaltende Unklarheit in Bezug auf die US-Handelspolitik.
Fokusverschiebung: EZB-Sitzung rückt näher
Copy link to sectionDa der Wirtschaftskalender in Europa am Montag eher dünn besetzt ist, blicken die Marktteilnehmer bereits auf die entscheidende Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Laufe dieser Woche.
Die politischen Entscheidungsträger stehen vor einem komplexen Abwägungsprozess, bei dem die durch Handelsspannungen und die jüngste Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar entstandenen neuen wirtschaftlichen Gegenwinde berücksichtigt werden müssen.
Analysten der ING vermuten laut investing.com, dass sich die Perspektive der EZB seit ihrer März-Sitzung wahrscheinlich weiterentwickelt hat.
Damals wuchs der Optimismus vorsichtig, gestützt auf Faktoren wie die veränderten finanzpolitischen Maßnahmen Deutschlands und die erhöhten europäischen Verteidigungsausgaben, wobei die Zinssätze als sich einem neutralen Niveau nähernd angesehen wurden.
Nun jedoch „haben neue US-Zölle auf europäische Waren, gepaart mit einem steigenden Euro und fallenden Energiepreisen, Bedenken hinsichtlich des Wachstums und der Disinflation kurzfristig geweckt“, so ING, was möglicherweise zu einer vorsichtigeren Haltung der Zentralbank führen könnte.
Unternehmensnachrichten: Technologiebranche glänzt, Holcim plant Ausgliederung
Copy link to sectionAuf Unternehmensebene profitierten europäische Technologie-Schwergewichte direkt von den Nachrichten zu den Zöllen.
Aktien von Unternehmen wie dem Halbleiteranlagenhersteller ASML (AS:ASML) und dem Softwaregiganten SAP (ETR:SAPG) verzeichneten starke Kursgewinne und reagierten positiv auf die vorübergehende Entspannung bei Elektronikprodukten, die größtenteils aus China bezogen werden.
Unabhängig davon gab der Schweizer Baustoffkonzern Holcim (SIX:HOLN) ein Update zu seinen strategischen Plänen und kündigte an, dass die geplante Ausgliederung seines bedeutenden nordamerikanischen Geschäfts für Juni vorgesehen ist.
Dieser Schritt bedarf noch der Zustimmung der Aktionäre auf der für den 14. Mai angesetzten Hauptversammlung des Unternehmens.
Ölmarkt stabilisiert sich trotz Nachfragesorgen
Copy link to sectionUnterdessen stabilisierten sich die Ölpreise am Montag im Rohstoffsektor nach den jüngsten Rückgängen.
Die früheren Verluste waren hauptsächlich auf die Befürchtung zurückzuführen, dass die eskalierenden Handelskonflikte zwischen den USA und China – den beiden größten Ölverbrauchern der Welt – das globale Wirtschaftswachstum unweigerlich dämpfen und die Kraftstoffnachfrage bremsen würden.
Um 03:05 Uhr ET verzeichneten die Brent-Rohöl-Futures einen leichten Rückgang von 0,1 % auf 64,67 US-Dollar pro Barrel, während die US-West Texas Intermediate (WTI)-Rohöl-Futures ebenfalls um 0,1 % auf 61,44 US-Dollar pro Barrel nachgaben.
Beide Referenzwerte hatten seit Monatsbeginn etwa 10 Dollar pro Barrel verloren, was die spürbaren Auswirkungen der Handelskonfliktängste auf die Energiemärkte verdeutlicht.
Dieser Artikel wurde mit Hilfe von KI-Tools aus dem Englischen übersetzt und anschließend von einem lokalen Übersetzer Korrektur gelesen und bearbeitet.