EU chip dreams affected by Intel’s factory delay

Verzögerung bei Intel-Fabrik behindert EU-Chipambitionen angesichts deutscher Wirtschaftsunsicherheit

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Written on Sep 17, 2024
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  • Ursprünglich sollte die Anlage in Magdeburg die größte Initiative im Rahmen des EU-Chips-Gesetzes werden.
  • Die Verzögerung bei Intel ist die jüngste in einer Reihe besorgniserregender Entwicklungen für die deutsche Wirtschaft.
  • Anfang des Monats machte die Volkswagen AG Schlagzeilen mit der Ankündigung, langjährige Tarifverträge zu beenden.

Die Entscheidung des Intel-Konzerns, den Bau seines Halbleiterwerks in Deutschland zu verschieben, hat den Bemühungen der Europäischen Union, die Chipproduktion anzukurbeln, einen schweren Schlag versetzt.

Die Verzögerung des Magdeburger Projekts um rund zwei Jahre könnte in Berlin erneut Debatten über die Verteilung der für die Halbleiterindustrie vorgesehenen zehn Milliarden Euro Fördermittel entfachen.

Ursprünglich sollte die Anlage in Magdeburg die größte Initiative im Rahmen des EU-Chips-Gesetzes sein, ein zentraler Bestandteil des europäischen Ziels, bis 2030 20 % der weltweiten Halbleiterproduktion zu übernehmen.

Die Verzögerung erschwert nicht nur die Erreichung dieser Ziele, sondern untergräbt auch die umfassendere Strategie der EU zur Steigerung der lokalen Chip-Produktionskapazitäten.

Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftigte bei einem Besuch in Kasachstan, dass die Regierung der Halbleiterindustrie weiterhin Priorität einräumen werde. Scholz sagte:

Die zweckgebundenen Mittel für unsere Halbleiterprojekte sind weiterhin unverzichtbar und wir wollen diesen Sektor in Deutschland auch weiterhin fördern.

Intel steht vor schwierigen Entscheidungen

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Intel hat unterdessen weltweit mit erheblichem Gegenwind zu kämpfen.

Neben der Verzögerung in Deutschland verschob der Chiphersteller auch den Bau einer geplanten Fabrik in Polen, da das Unternehmen mit sinkenden Umsätzen und steigenden Verlusten zu kämpfen hat.

Im vergangenen Monat kündigte Intel Pläne an, 15.000 Stellen abzubauen, die Kosten um 10 Milliarden Dollar zu senken und die Dividendenzahlungen auszusetzen.

Diese Maßnahmen unterstreichen die Bemühungen des Unternehmens, in einer Branche wieder Fuß zu fassen, in der es gegenüber der Konkurrenz an Boden verloren hat.

Intel, einst ein Branchenführer, ist inzwischen unter 90 Milliarden US-Dollar bewertet und seine Aktien sind allein in diesem Jahr um 58 Prozent gefallen, heißt es in dem Bericht weiter.

Die globale Halbleiterindustrie gewinnt zunehmend an Bedeutung, da die Regierungen bestrebt sind, die Produktion dieser wesentlichen Komponenten vor Ort zu verlagern.

Chips kommen in allen Bereichen zum Einsatz, von hochmoderner künstlicher Intelligenz bis hin zu alltäglicher Unterhaltungselektronik. Störungen während der Covid-19-Pandemie sowie wachsende Spannungen zwischen den USA und China wegen Taiwan haben die Schwachstellen der Branche deutlich sichtbar gemacht.

Haushaltskrise und Rückschlag für Intel

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Allerdings könnte Intels Entscheidung, das Magdeburger Projekt zu pausieren, eine gewisse finanzielle Entlastung für Deutschland bedeuten, da bislang keine staatlichen Gelder bereitgestellt wurden und sich das Projekt noch in der Endphase der EU-Genehmigung befand.

Durch diese Verzögerung könnten neue Mittel freigesetzt werden, da das Land in seinem Haushaltsentwurf für 2025 mit einer erheblichen Finanzierungslücke von mindestens zwölf Milliarden Euro konfrontiert ist.

Finanzminister Christian Lindner betonte, dass die zunächst für Intel vorgesehenen Mittel nun zur Reduzierung der Haushaltsdefizite eingesetzt werden sollten.

„Gelder, die Intel nicht benötigt, müssen für die Lösung offener Finanzfragen reserviert werden. Alles andere wäre unverantwortlich“, sagte Lindner via X.

Die Halbleiterförderung läuft über einen Sonderfonds für Klima- und Transformationsprojekte, der Wirtschaftsminister Robert Habeck untersteht.

Anders als Lindner, der fest an der Beibehaltung der Schuldenobergrenze festhält, plädiert Habeck für eine Aussetzung dieser Obergrenze, um wichtige Investitionen in Bereichen wie Technologie und Infrastruktur zu finanzieren.

Habeck bekräftigte, dass es sich bei der Entscheidung von Intel um einen rein geschäftsbezogenen Schritt handele und bekräftigte Deutschlands Engagement, die Halbleiterproduktion in Europa zu fördern.

Die Verzögerung bei Intel ist die jüngste in einer Reihe besorgniserregender Entwicklungen für die deutsche Wirtschaft.

Anfang des Monats machte die Volkswagen AG Schlagzeilen mit der Ankündigung, langjährige Tarifverträge zu beenden und deutete an, dass es aufgrund sinkender Nachfrage zu Fabrikschließungen kommen könnte.

Auch die BMW AG reduzierte ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr und sieht sich einer groß angelegten Rückrufaktion im Zusammenhang mit fehlerhaften Bremssystemen der Continental AG gegenüber.

Auch die Stimmung der Anleger gegenüber der deutschen Wirtschaft hat sich verschlechtert. Der Konjunkturerwartungsindex des ZEW-Instituts verzeichnete einen starken Rückgang und fiel von 19,2 im August auf nur noch 3,6 im September – den niedrigsten Stand seit fast einem Jahr.

„Der Optimismus hinsichtlich einer raschen Erholung der konjunkturellen Lage schwindet deutlich“, sagte Achim Wambach, Präsident des ZEW-Instituts, in einer Erklärung.

Zwar sind auch die Erwartungen für die Eurozone gesunken, der Vertrauenseinbruch für Deutschland ist jedoch besonders ausgeprägt.

Kann die EU einen weltweiten Marktanteil bei Halbleitern von 20 % erreichen?

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Trotz Intels Verzögerung schreiten andere Halbleiterprojekte in Deutschland voran.

Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) hat vor Kurzem in Ostdeutschland mit dem Bau ihres ersten europäischen Werks begonnen, einem 10 Milliarden Euro teuren Projekt, das erhebliche öffentliche Mittel erhalten wird.

Branchenexperten warnen jedoch, dass die Verzögerung von Intel eine erhebliche Lücke in der europäischen Halbleiterstrategie hinterlässt.

„Ohne Intel in Magdeburg fehlt Europa sein Vorzeigeprojekt“, sagte Frank Bösenberg, Geschäftsführer des Industrieverbandes Silicon Saxony.

„Bis 2030 einen weltweiten Marktanteil von 20 Prozent zu erreichen und die technologische Souveränität bei der Herstellung von Chips unter 10 Nanometern zu erlangen, erscheint zunehmend unrealistisch“, fügte Bösenberg laut Bloomberg hinzu.

Die Verzögerung bei Intel stellt sowohl für das Unternehmen als auch für die Halbleiterambitionen der Europäischen Union eine erhebliche Herausforderung dar und wirft allgemeinere Fragen zu Deutschlands Wirtschaftsaussichten und zukünftigen Investitionsstrategien in kritischen Sektoren auf.

Mit dem Vorantreiben von TSMC verfügt die EU zwar weiterhin über Potenzial, doch der Weg zu ihren Zielen für 2030 ist nun weitaus ungewisser.

Dieser Artikel wurde mit Hilfe von KI-Tools aus dem Englischen übersetzt und anschließend von einem lokalen Übersetzer Korrektur gelesen und bearbeitet.