Peloton-Aktie nach Costco-Deal gemischt – das übersieht der Markt

Der Markt reagierte verwirrt auf den Bericht über den Peloton-Costco-Deal.

Die Aktie stieg vorbörslich, fiel nach Börseneröffnung und stieg nach wenigen Handelsstunden erneut an.

Es scheint, als gäbe es einige negative Stimmen rund um den Deal, vor allem im Hinblick auf die Gewinnmargen, die einige Investoren verärgert haben.

Zum Beginn der Weihnachtszeit am 1. November finden Costco-Mitglieder an über 300 Standorten in den USA ein exklusives Bike+-Paket. Das Angebot gilt bis zum 15. Februar 2025.

Peleton’s Bike+ ist ein Selbstmontagegerät, das in Costco-Filialen voraussichtlich für 1.999 US-Dollar erhältlich sein wird.

Es wird außerdem mit einer 48-monatigen Garantie geliefert. Das Fahrrad wird normalerweise für 2.500 US-Dollar verkauft.

Der für Costco-Mitglieder verfügbare Rabatt von 25 % ist ein tolles Angebot, es gibt jedoch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Finanzen von PTON.

Bedenken bezüglich des Deals

Analysten befürchten, dass die Gewährung eines derart hohen Rabatts die Margen des Unternehmens schmälern würde.

Um das in einen Kontext zu setzen: Die PTON-Aktie ist dieses Jahr um 7 % gefallen und das Unternehmen hat zu kämpfen. Im Gegensatz dazu ist die Costco-Aktie um 35 % gestiegen.

Nach dem Rücktritt des CEO Barry McCarthy wird das Unternehmen derzeit von nur zwei Vorstandsmitgliedern geführt.

Seit dem Boom nach Covid hat die Branche zu kämpfen.

Der Costco-Deal dürfte die Verkaufszahlen verbessern. Aber wird er auch die Gewinne des Unternehmens steigern?

Diese Frage ist der Grund für die Marktreaktion, die wir derzeit beobachten. Ich glaube, die Leute sehen nicht das Gesamtbild. Der Deal bedeutet für PTON viel mehr als nur Gewinne.

Costcos vermögende Kundenbasis nutzen

Leute, die bei Costco einkaufen, sind genau der Typ Mensch, der ein Heimtrainer für 1.999 Dollar kaufen würde.

Durch den Vertragsabschluss konnte das Unternehmen den Kundenstamm eines erfolgreichen Unternehmens erschließen.

Dies hatte Camp Sanders, Chief Emerging Business Officer, zu sagen:

Wir haben diesen Deal mit Costco so strukturiert, dass er sowohl unseren Bedarf an profitablem, nachhaltigem Wachstum erfüllt als auch uns Zugang zu Costcos sehr großem Netto-Zuwachspublikum verschafft.

Im letzten Monat zeigten die Daten von Placer AI, dass der Verkehr bei Costco im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie um 31 % gestiegen ist.

Costco gehört zu den wenigen Einzelhändlern, die immer mehr Kunden anziehen konnten, auch wenn andere Einzelhändler damit zu kämpfen haben.

Da die Kaufkraft der Bevölkerung durch die Inflation sinkt, ist sie zunehmend auf der Suche nach preisgünstigen Produkten – und genau das bietet Costco.

Mit diesem Deal hat Peloton sein Produkt diesen Menschen vorgestellt.

Bis zum Ablauf dieses Angebots im Februar dürften die Umsätze des Unternehmens einen massiven Aufschwung erleben.

Es besteht außerdem die Hoffnung, dass sich daraus eine langfristige Partnerschaft mit Costco entwickeln kann.

Umsatzsteigerung nach dem Verkauf

Während sich die Wall Street über sinkende Margen beschwert, übersieht sie den Aspekt der wiederkehrenden Einnahmen des Deals.

Die All-Access-Mitgliedschaft bei PTON kostet 44 $ pro Monat.

Es bietet den Mitgliedern Zugriff auf die gesamte Inhaltsbibliothek, was die Benutzer benötigen, wenn sie die Trainingsgeräte mit nach Hause nehmen.

Diese Mitgliedschaft mit hohen Gewinnspannen wird alle Opfer ausgleichen, die das Unternehmen kurzfristig bringt.

Wenn Sie den Preis für hoch halten, sollten Sie nicht vergessen, dass PTON bereits auf eine finanziell besser gestellte Bevölkerungsgruppe abzielt.

Der Zugriff auf die Ausrüstung und Bibliothek von Peloton ist auch eine Form des sozialen Status, den die Leute gerne darstellen.

Dies ist einer der Gründe, weshalb sich das Unternehmen für einen Deal mit Costco entschied, obwohl es den gleichen Deal auch mit anderen Unternehmen hätte machen können, da es bereits Einbußen bei seinen Margen hinnehmen musste.

Anleger sollten die Umsatzzahlen der nächsten beiden Quartale genau im Auge behalten. Sind diese gut, könnten sich die Margen mittelfristig von selbst einstellen.